Segeln mit Kindern

Meine Jungs sind 3 und 5 Jahre alt. Beide haben das Segeln vielleicht nicht direkt mit der Muttermilch aufgesogen (meine Frau ist aktuell lieber bei ihren Hunden an Land als bei uns an Bord), doch beide haben ihren ersten Urlaub auf dem Segelschiff gemacht als sie „frisch geschlüpft“ waren und meine Frau uns dem Familienfrieden zuliebe begleitet hat.

Für beide ist Segeln mit Papa selbstverständlicher Bestandteil ihres Lebens. Kaum konnten sie laufen haben beide angefangen im Rahmen ihrer Möglichkeiten sowohl bei der Schiffsarbeit als auch bei Manövern (Fender vorbereiten, Leinen klarmachen o.ä.) mitzuhelfen.

Kinder können vom Segeln profitieren, wenn sie Segeln als bereichernd, sicher und friedlich erleben. Nur ein Schiffsführer, der (berechtigtes) Vertrauen in seine Fähigkeiten hat, ist in der Lage Kindern wirklich die Freude am Segeln zu vermitteln.

Olek ist 3 Jahre alt und hat vor einigen Wochen die Erfahrung gemacht ins Hafenbecken zu fallen. Es war nicht schlimm, da er (wie immer im Hafen) seine Spielweste (Feststoffweste) getragen hat. Am traurigsten für ihn war, dass er dabei seinen Lieblingsgummistiefel verloren hat. Als wir einige Wochen danach zurück fuhren vom Segeln sagte Olek stolz, dass das Schönste an diesem Segelwochenende gewesen sei, dass er nicht ins Wasser gefallen ist.

Kinder können an und mit ihren Möglichkeiten, aber auch Missgeschicken und Fehlern wachsen. Davon können und dürfen wir Erwachsenen uns etwas abschauen, um ebenso freudig wie von spielerischer Neugier geleitet in das Segeln hineinwachsen zu können.

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